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Was ist der Unterschied zwischen Wachkoma und Koma?
Koma ist ein Zustand der Bewusstlosigkeit, in dem man nicht mehr auf Außenreize wie Geräusche, Licht oder Berührungen reagiert. Ein Mensch in tiefem Koma ist zu keiner Bewegung und zu keiner Reaktion auf Reize fähig. Sein Gehirnzentrum ist in der Regel stark geschädigt. Ein Koma-Patient muß auf der Intensivstation behandelt und unter Umständen künstlich beatmet werden. Nur wenn das Gehirn ausnahmsweise nicht beschädigt ist, kann ein Mensch aus dem Koma erwachen und wieder ganz gesund werden.
Im Unterschied zum Koma sind bei einem Patienten, welcher im Wachkoma liegt, die Gehirnzentren weitgehend Intakt.
Deswegen kann es auch zufällige Bewegungen des Kopfes und der Gliedmaßen geben. Menschen im Wachkoma haben einen normalen Schlaf- Wach-Rhythmus, denn Ihre Augen öffnen beim erwachen und schließen sich beim einschlafen.
Patienten, die wieder aufgewacht sind, berichten:
Anne Schilling aus Freigericht bei Aschaffenburg lag nach einer Gehirnblutung 20 Tage im Koma. „Wenn mein Freund und meine Söhne an meinem Bett saßen, dann habe ich jedes Mal ihre Nähe gespürt“ erinnert sich Anna Schilling.
„Mein Lebensgefährte bat mich immer wieder, aufzuwachen.
Ich bin mir heute noch sicher, dass seine lieben Worte mich aus dem Koma geholt haben. Ich habe überlebt, aber noch heute leide ich an den Folgen der Hirnblutung. Ich bin linksseitig gelähmt, habe oft Kopfschmerzen und epileptische Anfälle.
Ich bin mir heute sicher, dass ein Koma-Patient viel mehr mitbekommt, als man allgemein hin denkt! Ich kann mich zwar nicht an die Inhalte des gesagten erinnern, aber ich weiß, dass er und die Kinder bei mir waren und mir vom Alltag zu Hause erzählt haben. Das war jedes Mal ein schönes Gefühl.“
Nach 19 Jahren aus dem Koma erwacht
Ein Mann, welcher seit 19 Jahren in einem Pflegeheim im US – Bundesstaat Arkansas im Koma lag, ist nach 19 Jahren wieder erwacht. Erstmals konnte der jetzt 39 jährige auch mit seiner Tochter reden, welche kurz vor seinem folgenschweren Autounfall im Juli 1984 geboren worden war.
Terry Wallis begrüßte seine Mutter 19 Jahre nach jenem Schicksalshaften Tag plötzlich mit den Worten „Mom!“ erzählt die Heimleiterin Alesha Badgley. „Seine nächsten Worte waren „Pepsi“ und „Milk“. Mittlerweile kann Terry sich schon wieder fließend redend ausdrücken.“
Die heute 19 jährige Tochter von Terry Wallis hatte nicht mehr daran geglaubt, dass sie je ein Wort mit ihrem Vater würde wechseln können. Terry Wallis Mutter Angilee spricht von einem Wunder: “Ich kann gar nicht in Worte fassen, was ich zuerst gedacht und empfunden habe. Ich bin einfach umgefallen.“
An Wochenenden oder zu besonderen Anlässen hatte die Familie ihren Pflegling immer wieder aus dem Pflegeheim zu sich nach Hause genommen.
Wachkoma – ein Hilfeschrei von Peter Strasser
Es kann jeden treffen, jederzeit! Autounfall, Herzinfarkt, Hirnhautentzündung - der Notarzt holt das Opfer zwar ins Leben zurück, aber es kann nicht reden, sich nicht bewegen, ja nicht einmal mit den Augen zwinkern: "Wachkoma" heißt die niederschmetternde Diagnose. Nur Langzeittherapie hilft, aber es gibt viel zu wenig Betten.
Thomas Bolzer ist Diplom-Krankenpfleger im Otto – Wagner Spital, Pavillon 11, Wiens derzeit einziger Therapie- und Rehabilitationsstation für Wachkomapatienten.
Er weiß, durch welche Hölle seine Schützlinge gehen: „Sie sind bewegungs- und ausdruckslos, bekommen jedoch meist mit, was in ihrem Umfeld vorgeht. Ihre Qual können sie aber nicht hinausschreien.“
Doch das will Bolzer für die hilflosesten aller Patienten tun.
Nur 12 Betten zählt die derzeitige Wachkomastation in Wien. Die Behandlung dauert lang und ist teuer und die Krankenkasse zahlt 3 bis sechs Monate. Und dann heißt es, ab ins Pflegeheim – auch für Zwanzigjährige!
Andere, wie jener Pilot, der auf der Fahrt zum Flughafen verunglückte, konnten sich eine jahrelange Rehabilitation leisten – es geht wieder.
Bolzer und sein Verein „Hope“ träumen von einem „Wachkoma – Haus“ im Bezirk Bruck an der Leitha für alle Betroffenen. „Es soll auch eine eigene Wohngruppen für Kranke geben, die schon auf dem Weg der Besserung sind“, schildert Thomas Bolzer.
„Auch sollen Betreuer für die Hauspflege geschult werden, und es sind Gästezimmer geplant, damit Angehörige länger bei ihrem wachkomabetroffenen Familienmitglied bleiben können, denn für die Betroffenen ist nichts wichtiger als unendlich viel Liebe und Zuwendung“, weiß der Selbstbetroffene, Herr Bolzer.
Jeder kann dabei mithelfen.
Patienten im Wachkoma - PiW e.V.
51702 Bergneustadt , Am Heshahn 4
Tel: 022 61 / 94 94 44
Fax: 022 61 / 94 94 45
Ansprechpartner: Dietmar Baumhof
Für Kinder im Wachkoma: www.lumiastiftung.de
neues Gerät wandelt Hirnströme in Töne um www.encephalophon.at
Eine Familie sucht das Leben zu bewältigen: Wachkoma nach Unfall
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In jedem Fall raten wir zur Zusammenarbeit mit dem gut ausgebildeten Fachleuten ihres Vertrauens:
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Klappentext: Während eines Forschungsaufenthaltes in Indien erleidet die Ethnologin Birgit Sutarna eine lebensgefährliche Gehirnblutung. Ursache: ein geplatztes Aneurysma. Ihre Freundin kommt zur Operation nach Indien und begleitet sie - bei diesem Drahtseilakt zwischen Todesangst, Hoffnung und Schmerzen. Das Buch schildert eindrücklich, wie beide die aussergewöhnliche Situation in Indien und auch die Zeit danach erlebt haben. Es wird deutlich, in welchem Masse auch Angehörige und FreundInnen von einer Erkrankung und ihren Folge- und Begleiterscheinungen betroffen sind und dass unterstütztende Beziehungen manchmal lebensnotwendig sein können.
Auszug: "...es fühlt sich an wie eine Explosion und ich denke, jetzt ist eine Ader in meinem Kopf geplatzt. Es ist ein noch nie gefühlter Schmerz, ein warmes Strömen oben an der Kopfdecke und es fühlt sich an wie der Tod, der mich in ein paar Minuten holen wird. Ich bin erst 37 Jahre alt. Warum hier in Indien? Ich habe nur diese beiden Gedanken, als ich sekundenlang oder minutenlang auf den Tod warte."
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